Dieser Begriff beinhaltet, dass man alle Grundregeln der Homöopathie verinnerlicht hat
und die Behandlung nach bestimmten Richtlinien durchführt.
In einem von Samuel Hahnemann dem Begründer der Homöopathie veröffentlichten
Buch ist in 291 Paragraphen genau festgelegt wie die Behandlung verlaufen sollte und
was alles zu beachten ist. Alle klassischen Homöopathen arbeiten heute noch nach den
Richtlinien dieses Werkes. Unter anderem weist Hahnemann in seinem Organon
mehrfach darauf hin, dass man bei der Verschreibung eines homöopathischen Mittels
alle Symptome die ein Organismus zeigt bei der Auswahl des Arzneimittels
berücksichtigen muss. Daher kann es nicht richtig sein für ein einzelnes Symptom das
eine Mittel und für ein anderes Symptom ein anderes Mittel zu verschreiben. Was dann
passieren kann wird in der Homöopathie Unterdrückung genannt. Wenn man z.B. einem
Menschen mit Hautausschlägen ein falsches Mittel verschreibt, können durchaus die
Hautausschläge verschwinden. Wenn sich danach jedoch andere Symptome wie
Atemwegsbeschwerden oder Kopfschmerzen zeigen war das Mittel falsch. Unter der
richtigen Behandlung sollten diese Beschwerden unter erneutem Auftauchen der
Hautproblematik verschwinden, bevor dann der ursprüngliche Hautausschlag behandelt
werden kann.
Der Homöopath betrachtet eine Krankheit nie als ein isoliertes Geschehen, das nur ein
einzelnes oder mehrere Organe betrifft, sondern als Störung des gesamten Organismus.
Die Homöopathie betrachtet den Menschen immer in seiner Gesamtheit von Geist,
Körper und Seele. Daher ist zur Verordnung eines Arzneimittels eine umfangreiches
Erstgespräch erforderlich um die Gesamtheit der Symptome des Patienten zu erfassen.
Zur Behandlung eines neuen Patienten ist ein ausführliches Erstgespräch erforderlich,
welches in der Regel etwa 1,5 Stunden dauert.
Dabei versucht der Homöopath möglichst alle Symptome des Patienten zu erfassen, um
sich ein möglichst genaues und umfassendes Bild über die Krankheitsgeschichte, den
erblichen Belastungen, sowie den aktuellen Beschwerden zu machen.
Nach diesem Erstgespräch beginnt die eigentliche Arbeit des Homöopathen. Er muss den
Fall auswerten und alle Symptome analysieren, um sie dann mit den Arzneimittelbildern
in der Literatur zu vergleichen.
Erst dann verordnet er dem Patienten nach sorgfältiger Prüfung ein auf ihn
abgestimmtes Arzneimittel. Dieses Arzneimittel wirkt auf die natürlichen
Selbstheilungskräfte und der Organismus wird angeregt wieder ins Gleichgewicht zu
kommen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Organismus auf die erste Arzneimittelgabe reagieren
kann. Die Aufgabe des behandelnden Homöopathen besteht nun darin die Reaktionen des
Organismus zu beurteilen und zu entscheiden ob Beispielsweise das gegebene
Arzneimittel wiederholt werden muss eine andere Potenz zum Einsatz kommt oder ein
besseres Mittel gefunden werden muss. Hieran kann man erkennen, dass es einen
ständigen Kontakt zwischen Behandler und Patienten geben muss. Nur die exakt
passenden Arzneimittelgaben zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Potenzierung
führen zum Erfolg. Diese Komplexität setzt eine fundierte langjährige Ausbildung voraus.
In bestimmten Abständen muss nun mit erneuten Gaben von Arzneimitteln der
Organismus weiter auf dem Weg der Heilung unterstützt werden.
Die Reaktion auf die Gabe eines homöopathischen Arzneimittels kann unterschiedlich
aussehen. In der klassischen Homöopathie unterscheidet man ca. zwölf mögliche
Reaktionen auf die erste Arzneimittelgabe. Einige Möglichkeiten der Reaktionen sind
Dies mag verdeutlichen, dass die Beurteilung und Behandlung von chronischen
Krankheiten in die Hände eines erfahrenen Homöopathen gehören. Alle Veränderungen
haben für die Behandlung eine Bedeutung und sollten dem Behandelnden mitgeteilt
werden.
Hierunter versteht man ein Mischung von verschiedenen homöopathischen Arzneimittel
für eine Beschwerde. Beispielsweise werden für Heuschnupfen ca. 5 der wichtigsten
Arzneimitteln in niedrigen Potenzen zusammengemischt. Da aber allein für diese
Beschwerde dem Homöopathen ca. 50 Arzneimittel zur Verfügung stehen ist leicht
auszurechnen wie hoch die Erfolgsaussichten sind. Es ist jedoch auch so dass solche
Komplexmittel Symptome lindern können.
Bei der Anwendung der Hausapotheke hat sich die C 30 oder die C 200 bewährt. Man
nimmt egal ob Kind oder Erwachsener 3-5 Globuli ein, in dem man sie unter der Zunge
zergehen lässt. Wichtig ist dass ca 15 Minuten vorher und danach nichts gegessen oder
getrunken wird, damit der Organismus das Arzneimittel gut aufnehmen kann. Oft reicht
eine einzelne Gabe und nach einigen Stunden bemerkt man schon ei-ne Besserung. In
der Phase der Besserung wiederholt man das Arzneimittel nicht. Kommt es zu einem
Rückfall, oder lässt die Besserung deutlich nach wiederholt man die Arzneimittelgabe
nach einigen Stunden.
Unter Besserung versteht man:
Oft reichen einige oder eine einzige Arzneimittelgabe um Beschwerden abklingen zu
lassen. Sollte das Beschwerdebild trotz mehreren Mittelgaben nicht nach und nach
abklingen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden, oder beim Behandelnden Homöopathen
nachgefragt werden.